Meinungsbild zur Saison 2019/20 im Fußball-Verband Mittelrhein: 50,14 Prozent der Vereine sprechen sich für Fortsetzung des Spielbetriebs aus

Mit 50,14 Prozent hat sich eine knappe Mehrheit der Vereine im Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) für eine Fortsetzung der Saison 2019/20 frühestens ab Herbst 2020 ausgesprochen. Insgesamt nahmen 696 (82,56%) der am Spielbetrieb teilnehmenden Vereine an der Online-Abstimmung zur Erstellung eines Meinungsbildes innerhalb des FVM teil. Das Ergebnis wurde unter notarieller Aufsicht festgestellt.

 

„Die Corona-Krise stellt auch für den Amateurfußball eine große Herausforderung dar. Der FVM hat von Beginn an transparent und offen in vielen Videokonferenzen mit den Vereinen kommuniziert”, sagte FVM-Präsident Bernd Neuendorf. “Wir haben als Verband Position bezogen und für die Fortsetzung der Saison geworben. Wir danken allen Vereinen, dass sie sich so zahlreich an den Konferenzen und an der Umfrage beteiligt haben“, so Neuendorf. „Präsidium und Beirat des Fußball-Verbandes Mittelrhein sowie Verbandsjugendausschuss und Verbandsjugendbeirat werden sich angesichts des knappen Ausgangs zeitnah mit dem Ergebnis des Meinungsbildes auseinandersetzen und über das weitere Vorgehen entscheiden

Quelle : Pressestelle Fussballverband Mittelrhein 

SWD powervolleys Düren: Egor Bogachev wechselt nach Russland

Außenangreifer Egor Bogachev verlässt den Volleyball-Bundesligisten SWD powervolleys Düren nach einem Jahr. Der 23-Jährige wechselt in die russische Superliga und schließt sich Samotlor Niznevartovsk an. „Wir bedauern das, weil wir gerne mit Egor verlängert hätten“, sagt Dürens Gesellschafter Erich Peterhoff. Die SWD powervolleys hatten Bogachev ein Angebot für die kommende Saison gemacht, das an die aktuelle Corona-Problematik angepasst war. Gleichwohl hat sich der Angreifer für einen Wechsel nach Russland entschieden. „Das ist schade. Egor hat sich in der Zeit bei uns gut weiterentwickelt. Sportlich und menschlich hat das gut gepasst“, sagt Peterhoff.

Für den Wechsel in das Land seiner Geburt – Bogachev ist in Moskau zur Welt gekommen und spricht Russisch – wünschen die SWD powervolleys ihm alles Gute. „Die russische Liga ist vielleicht die beste Liga der Welt. Ich kann verstehen, dass Egor diese Chance nutzen will“, führt Peterhoff weiter aus. Bogachev war im vergangenen Sommer nach drei Jahren beim Meister Berlin Recycling Volleys nach Düren gewechselt, um mehr Spielpraxis zu sammeln. Das Ziel hat er erreicht. Der 2,03 Meter große Spieler stand oft auf dem Feld und hat den SWD powervolleys vor allem mit seinen Angriffen und Aufschlägen weitergeholfen.

Die Spielersuche in Düren läuft also weiter, unter anderem nach einem Außenangreifer, der Bogachevs Platz im Team einnimmt. Hektik herrscht keine angesichts von acht Spielern, die bereits jetzt für die kommende Saison unter Vertrag sind. Trotz der ungewissen Situation aufgrund der Corona-Pandemie sind SWD powervolleys mit ihrer Kaderplanung für die neue Saison sehr weit vorangeschritten.

Quelle : Pressestelle SWD Powervolleys Düren

CHIO Aachen 2020 abgesagt

Weltfest des Pferdesports wird nur virtuell ausgetragen / World Equestrian Festival only to be staged virtually


Das Weltfest des Pferdesports, CHIO Aachen, wird in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden können. Aufgrund der Corona-Krise haben sich die Organisatoren zur Absage entschlossen. „Die Gesundheit der Menschen steht über allem“, sagt Frank Kemperman, der Vorstandsvorsitzende des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV). Daher habe man, auch vor dem Hintergrund der nationalen und internationalen Entwicklungen sowie der von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen, entschieden, den CHIO Aachen 2020 abzusagen.

„Das war für uns alle eine sehr emotionale und schwere Entscheidung“, so Michael Mronz, Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH (ART). Der CHIO Aachen sei auch dank seiner starken und verlässlichen Partner sowie der großen Verbundenheit seiner treuen Zuschauer gut aufgestellt, dennoch sei die Situation eine riesengroße Herausforderung, so Mronz. Doch völlig verzichten müssen die Fans und Freunde des CHIO Aachen nicht. „Wir werden einen virtuellen CHIO Aachen 2020 organisieren“, so Michael Mronz. Auf der Webseite und in den sozialen Medien wird es die legendäre CHIO Aachen-Atmosphäre zumindest digital geben. In den nächsten Tagen werden die Organisatoren das Projekt detaillierter vorstellen.

Die Corona-Absage ist die erste Absage des CHIO Aachen. 1898 begann die Geschichte des heute größten Reitturniers der Welt. Der Aachen-Laurensberger Rennverein wurde gegründet, zunächst wurden Pferderennen, später dann kleinere Turniere organisiert. Seit den 1920er Jahren gibt es internationale Reitturniere in Aachen, unterbrochen nur während des Zweiten Weltkriegs von 1940 bis 1945. Doch schon 1946 wurden auf dem Gelände in der Aachener Soers wieder Wettbewerbe ausgetragen, ab 1947 auch wieder international. Rund 350.000 Besucher aus aller Welt kommen inzwischen an den zehn Turniertagen auf das traditionsreiche Turniergelände vor den Toren Aachens.

Und deren Verbundenheit mit dem CHIO Aachen ist groß: Denn die Organisatoren dürfen derzeit eine ganz außergewöhnliche Erfahrung machen: „Die Solidarität der Menschen mit ihrem CHIO Aachen ist in diesen schwierigen Zeiten riesig“, weiß ALRV-Präsident Carl Meulenbergh zu berichten. Viele Karteninhaber haben bereits erklärt, auf die Rückerstattung des Kartenpreises zu verzichten. „Für dieses tolle Zeichen möchten wir von Herzen Danke sagen“, so Meulenbergh, denn: „Der ALRV als gemeinnütziger Verein ist auf diese Unterstützung angewiesen.“ Spender erhalten natürlich eine Spendenquittung.

Gekaufte Karten können in Tickets für den CHIO Aachen 2021 (25. Juni bis 4. Juli) umgewandelt werden, alle Infos und weitere Optionen stehen unter chioaachen.de/tickets. Das Team vom CHIO Aachen nimmt nun Kontakt zu allen registrierten Kartenkunden auf und bittet darum, derzeit von telefonischen Nachfragen abzusehen, da Zeit für die aufwendige Umsetzung benötigt wird. Die Geschäftsstelle des CHIO Aachen bleibt weiterhin für den Publikumsverkehr geschlossen.

Lizenzentzug für Eltmann, AlpenVolleys ziehen sich zurück

Die Volleyball Bundesliga (VBL) verliert nach dem TV Rottenburg zwei weitere Teams für die Saison 2020/21. Während die VBL den insolventen HEITEC Volleys Eltmann die Lizenz entzog, mussten die Verantwortlichen bei den AlpenVolleys Haching ihr sportlich erfolgreiches, länderübergreifendes Projekt für wirtschaftlich gescheitert erklären.


Die Bälle ruhen: Bundesliga-Aus für Eltmann und AlpenVolleys (Foto: Sebastian Wells)

„Das Aus von drei Teams trifft die 1. Bundesliga Männer natürlich hart“, sagt Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer der Volleyball Bundesliga. „Von den anderen Standorten haben wir bislang positive Signale erhalten. Wir können Stand heute davon ausgehen, dass wir - einschließlich des Nachwuchsprojekts VCO Berlin, das turnusgemäß in die Liga zurückkehrt - mit zehn Mannschaften in die Saison 2020/21 starten werden, sollten sich die Corona-bedingten Einschränkungen nicht noch länger als erwartet hinziehen.“

Im Fall des Männer-Bundesligisten HEITEC Volleys Eltmann wurde die VBL unabhängig von der Corona-Pandemie aktiv und entzog dem Team nach der Insolvenz der Spielbetriebs-GmbH Eltmann Volleys GmbH gemäß Ziffer 3.12 Lizenzstatut (LST) die Lizenz für die 1. Bundesliga. Der VBL-Vorstand folgte damit einstimmig der Empfehlung des Lizenzierungsausschusses, der den Sachverhalt zuvor umfänglich aufgearbeitet hatte.

„Nach eingehender Prüfung aller vorliegenden Unterlagen und Informationen gab es keine andere Möglichkeit, als Eltmann die Lizenz zu entziehen“, sagt VBL-Geschäftsführer Jung.

Neben dem Entzug der Lizenz wurde der Stammverein mit einer Geldstrafe in Höhe von 32.000 Euro belegt (3.15 LST), die in Raten gezahlt werden kann, um die Liquidität des Vereins nicht zu gefährden. Außerdem wird dem Volleyballclub 2010 Eltmann e.V. für die folgenden drei Spieljahre (bis einschließlich der Saison 2022/23) keine Lizenz für die 1. Bundesliga erteilt (3.18 LST). Ein Lizenzantrag für die 2. Bundesliga ist an die Voraussetzungen des Lizenzstatuts gebunden. Eltmann verzichtet auf Rechtsmittel. Der Beschluss ist damit rechtskräftig.

Die Eltmann Volleys GmbH hatte bereits am 23. Dezember 2019, noch vor Beginn der Corona-Krise, den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Bamberg gestellt. Ende Januar hatte der VBL-Vorstand nach Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter, dem Management und Vertretern aus dem Gesellschafterkreis zunächst entschieden, dem Verein die Fortführung des Spielbetriebs zu gestatten, jedoch eine Geldstrafe oder einen Punkabzug auszusprechen und die Mannschaft von der Teilnahme an den Playoffs auszuschließen.

Ende März dann zwang die dauerhaft kritische Liquiditätslage den vorläufigen Insolvenzverwalter dazu, die Verträge der Spieler, Trainer und weiteren Mitarbeiter zu kündigen und alle Angestellten zum 1. April freizustellen.

Aus für die AlpenVolleys: "Das Risiko ist zu groß"

Vollkommen anders gelagert ist die Situation bei den HYPO TIROL AlpenVolleys Haching. Nach drei erfolgreichen Jahren endet das deutsch-österreichische Projekt. Für die Saison 2020/21 wird keine Lizenz mehr beantragt. Grund dafür sind unter anderem die Auswirkungen der Corona-Krise. Bei der auf zunächst drei Spielzeiten angelegten Kooperation laufen im Sommer alle Sponsorenverträge aus, Neuverhandlungen gestalten sich besonders auf deutscher Seite derzeit schwer. Zwei Partner mussten schon zuvor ihr Engagement Corona-bedingt reduzieren, sodass Geschäftsführer Hannes Kronthaler einspringen musste – eine Situation, die in der aktuellen Lage nicht weiter tragfähig ist.

„Die Corona-Krise ist nicht der einzige Grund für das Ende, hat jedoch schlussendlich trotzdem den Ausschlag gegeben. Seit Beginn der AlpenVolleys war es das Ziel, unser Budget um 30 Prozent - auf zwei Millionen Euro - zu steigern. Dies ist uns nicht gelungen. Aufgrund der Corona-Krise ist es unwahrscheinlich, dass wir unser bisheriges Budget halten können. Unter diesen Rahmenbedingungen ist das Risiko zu groß, und ich kann es als verantwortungsvoller Unternehmer nicht eingehen“, sagt AlpenVolleys-Geschäftsführer und -Förderer Kronthaler. Der Tiroler Bauunternehmer war als Visionär und Macher der Kopf der bislang einzigartigen Konstellation im deutschen Volleyball mit Spielorten in zwei Ländern.

„Wir bedauern den Rückzug der AlpenVolleys Haching. Die Mannschaft war über drei Saisons eine sportliche Bereicherung für die Volleyball Bundesliga und fand über die Zeit auch bei den Fans immer größere Akzeptanz“, sagt VBL-Geschäftsführer Jung. „Ich möchte mich bei allen Beteiligten, die dieses außergewöhnliche Projekt so erfolgreich gemacht haben, recht herzlich für ihren Einsatz und ihr Engagement bedanken.“

Der TSV Unterhaching 1910 e.V., Stammverein und Lizenznehmer der AlpenVolleys, verzichtet auf die Möglichkeit, ohne den Partner aus Österreich eine Mannschaft für die 1. Bundesliga zu melden. „In der aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation ist es für den TSV Unterhaching nicht möglich, eine Mannschaft mit einem Etat für die 1. Bundesliga auszustatten“, sagt Mihai Paduretu, Geschäftsführer der Hachinger. „Die letzten Spiele in der Bayernwerk Sportarena waren gut besucht und haben uns gezeigt, dass Erstliga-Volleyball in Unterhaching eine Zukunft haben kann. Wir hoffen sehr, dass wir mit unserer jungen Mannschaft aus der 2. Bundesliga aufsteigen können, sobald sich die wirtschaftliche Lage wieder stabilisiert hat.“

Die Lizenz für die 2. Bundesliga, in der bislang die zweite Mannschaft der AlpenVolleys spielte, werden die Hachinger ungeachtet der Situation weiter halten. Der TSV Unterhaching wird also in der kommenden Saison als erste Mannschaft in der 2. Bundesliga Süd Männer antreten. In welcher Liga das verbleibende Spielrecht angemeldet wird, ist noch nicht entschieden.

Das deutsch-österreichische Projekt an den Standorten Unterhaching und Innsbruck spielte nach der Genehmigung eines Wildcardantrags in den vergangenen drei Saisons in der Bundesliga und trug seine Heimspiele teils vor den Toren Münchens, teils in der Tiroler Landeshauptstadt aus. Zweimal erreichte die Mannschaft dabei das Playoff-Halbfinale und stand beim Abbruch der Saison 2019/20 erneut unter den Top4-Teams der Tabelle.

Quelle : Pressestelle Volleyball Bundesliga